eigtl. Marcel Mangel; französischer Pantomime; trat u. a. als weißgesichtiger Clown "Bip" auf; gründete 1948 eine eigene pantomim. Theatergruppe (bis 1964); Solopantomimen u. a.: "Jugend, Reife, Alter und Tod", "Der Maskenmacher"; Filme u. a.: "Kinder des Olymp", "The Mummy Fish"
* 22. März 1923 Straßburg
† 22. September 2007 Paris
Herkunft
Marcel Marceau wurde 1923 als Sohn eines jüdischen Metzgers in Straßburg/Elsass geboren. Er wuchs in Lille und Straßburg auf. 1939 musste die Familie vor der deutschen Besetzung Straßburgs ins südfranzösische Limoges fliehen. Ursprünglich hieß M. Mangel. Den Künstlernamen "Marceau" (nach einem napoleonischen General der Revolutionskriege) nahm er 1942 im französischen Widerstand (Résistance) an. Diesem hatte sich M. mit seinem älteren Bruder Alain angeschlossen, nachdem sein Vater Charles von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet worden war.
Ausbildung
M. besuchte das Gymnasium in Straßburg und eine Kunstgewerbeschule (Ecole des arts décoratifs) in Limoges. Als Paris 1944 befreit wurde, meldete er sich zur französischen Armee und diente nach Kriegsende noch eine Zeit lang als Besatzungssoldat in Deutschland. 1946 trat M. in die Schauspielschule des Pariser Sarah-Bernhardt-Theaters ein und wurde Schüler von Charles Dullin sowie Etienne Decroux. Besonders Decroux ...